AKNM
ArbeitsKreis
NeueMedien

ENTWICKLUNG

In der Öffentlichkeit und in der Pädagogik überwog sehr lange das Negativimage der Neuen Medien. Demnach führte ihr Gebrauch zu Fettleibigkeit, Verdummung und Aggressivität, vor allem bei jüngeren Kindern.
Gegen diese – ernstzunehmenden – Vorbehalte besorgter Kollegen und Eltern sprachen unsere gewichtigen AKNM-Erfahrungen:

  1. Erfahrungen von Grund- und Sonderschullehrern. Demzufolge gab es den „digitalen Graben“ schon bei der Einschulung, zunehmend. Schon mit 5 Jahren zu lang, zu anspruchslos oder gar nicht mit Medien in Berührung gekommen zu sein, das war schließlich auch mit Blick auf den schulischen Mediengebrauch ab Klasse 1 oft folgeträchtig und problematisch.
  2. Erfahrungen mit „Sorgenkindern“, teils bildungsfern, zunehmend mit nicht deutscher Muttersprache, die schon in der Grundschule aufgrund von Leistungsdefiziten „aussortiert“ und an die Sonderschule überwiesen wurden. In der Förderung dieser „Sorgenkinder“, aber auch diametral entgegengesetzt in der angemessenen Förderung von hochbegabten Vorschulkindern – ebenfalls oft Sorgenkinder – wirkten die Neuen Medien wie Wundermittel.
    Mit Hilfe ausgewählter Software ließ sich in beiden Fällen optimal differenzieren und vor allem interessens- und leistungsgerecht motivieren. So lernten beide Gruppen durch den Einsatz der Neuen Medien die Grundlagen des Lesens und Schreibens, – die Kinder mit Sprachdefiziten in Kleingruppen im letzten Jahr vor der Einschulung, die übrigen Vorschulkinder an 7 Folgetagen in einem AKNM-Intensivworkshop, gemeinsam, auf dem Rollbrett im Turnraum, in einem mediengestützten Theaterstück.

Medienkonzept in Kita und Grundschule – ab wann genau?

Kinder müssen ihre Welt zunächst ausreichend sinnlich erfahren und begreifen, auch um nach der erst allmählichen Reifung des Abstraktionsvermögens verlässlich zwischen Virtualität und Realität unterscheiden zu können. Mit Blick auf die kognitive, soziale und emotionale Reifung von Kindern halten wir als AKNM, als Lehrer, Erzieher und Fachreferenten wie Kinderärzte, Pädagogische Psychologen, Medienpädagogen unsere Art von AKNM-Medieneinsatz üblicherweise ab dem 5. Lebensjahr für sinnvoll. Dann sind die Kinder nicht nur gewillt, sondern auch sehr gut in der Lage, 90 Minuten mit Freunden konzentriert ein Thema mit Laptop, Beamer und Maus gemeinsam zu erarbeiten, ziel- und ergebnisorientiert, mit „vollem Durchblick“. Eine von Eltern und/oder Pädagogen angemessen begleitete, rein spielerische Entdeckung altersgerechter Medien für noch jüngere interessierte Kinder kann aber ebenfalls sinnvoll und lustvoll sein, geht dann von einer anderen Motivation bzw. Zielsetzung aus, insbesondere von einem anderen Zeitfenster.

Medien für Vorschulkinder und Erstklässler – welcher Ansatz ist der beste?

Im Umgang mit Medien gibt es vereinfacht ausgedrückt drei Ansätze: 1. Medien kompetent zu nutzen (Information), 2. mit Medien zu gestalten (Kreativität) und 3. die Funktionsweise der Medien zu verstehen und umzusetzen (Informatik/Technik). Jeder Ansatz hat auch im Bereich Bildung seine Berechtigung und Notwendigkeit, seine Vorteile und Reize. Dabei ist immer zu beachten, dass die Freude bei der Arbeit mit Medien bei Erwachsenen und Kindern gleich groß ist, der Gewinn aber hauptsächlich da, wo er hingehört – beim Kind.
Unserer pädagogischen Herkunft und Zielsetzung entsprechend prüfen wir als AKNM-Pädagogen Medien jedweder Art zunächst unter dem Aspekt der Brauchbarkeit für unsere ureigenste Aufgabe: für Bildungszwecke. Wir achten darauf, ob und wie die Kinder, aber auch die Erzieher sie im pädagogischen Alltag einsetzen können, unter den jeweils gegebenen Möglichkeiten. Dass wir dieses Ziel im Interesse und im Einklang mit allen Beteiligten, insbesondere der Kinder erreicht haben, belegen die seit 16 Jahren unverändert positiven feedbacks und Presseartikel.